Dieser Webauftritt dient nur privaten Zwecken. Frei zugänglich sind
meine Literatur- und
Krimi-Leseliste.
Für den Zugriff auf die weiteren Seiten
benötigen Sie spezielle Zugangsdaten.
Gegenüber der ersten Version
geänderte Emailadresse!
Ehemalige Schülerinnen und Schüler, die mir etwas mailen wollen,
können mich unter folgender Emailadresse erreichen:
Vor dem „@”-Zeichen bleibt alles beim Alten, wie bei meiner Emailadresse im Berufskolleg.
Hinter das „@”-Zeichen schreiben Sie
-e
.
Albrecht Mälzer
⭗ Am 22.12.2021 verstarb mein Freund Michael Schmitt
Ich war schockiert, als bei Michael dieselbe schwere Krankheit diagnostiziert wurde, wie bei meinem Vetter Heinz.
Wir trauern um
Michael Schmitt * 13. 04. 1975 — † 22. 12. 2021
Die letzten Tage seines Lebens verbrachte Michael in einem Hospiz, wo er letztendlich verstarb. „Er wusste immer,
dass wir alle in Gedanken bei ihm sind. Und das hat ihm auch Halt gegeben.” schrieb mir zuletzt eine gemeinsame Freundin.
Er hatte eine gut gehende Firma für Gebäude-Service.
Solange ich noch in Heidelberg gearbeitet habe, haben wir uns regelmäßig in unserer Gruppe
OASE
getroffen.
Mach's gut Michael!
⭗ Die Neujahrsansprache der dänischen Königin von 2019 einmals anders ...hier die Übersetzung
Das Original und
die Parodie: Da können weder der
Bundespräsident, noch Angela Merkel noch Olaf Scholz mithalten.
In der Graphik von AVAAZ wurden offenbar die Zahlen aktualisiert:
Nach wie vor ist in Deutschland Annalena Baerbock das Hauptziel von Desinformationen.
Sie steht in der Statistik an erster Stelle. Nicht mehr 25%, sondern 28% der Falschnachrichten betreffen
Annalena Baerbock.
Armin Laschet und Markus Söder liegen mit jeweils 11 % (vorher 10%) auf den Rängen drei und vier.
Quelle: AVAAZ
Diese Zahlen geben mir zu denken. Ich muss zugeben, dass ich das Problem bisher unterschätzt habe.
⭗ Denkanstoß zur Amtsübergabe am 8.12.2021
Die US-Amerikaner haben uns nach dem 2. Weltkrieg die Demokratie wieder zurückgebracht.
Wenn man sich ansieht, wie gesittet die Amtsübergabe bei uns am 08.12. verlief, verglichen mit der in den USA ...
Da können wir stolz sein !
⭗ Denkanstoß für Dezember 2021
Нельзя убить память народа! Мы выживаем в нищете, без прав и почти без надежды!
Das Gedächtnis des Volkes kann man nicht töten! Wir überleben in Armut, rechtlos und fast ohne Hoffnung!
Die Menschenrechtsorganisation Memorial steht in Russland vor Gericht, wie zum Beispiel auch
die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Es droht ihr die Auflösung.
Wie gehen wir damit um? Geht uns das 'was an ? Was geht uns das an?
Heute waren wir im Hans-Christian-Andersen-Haus in Odense. Das Museum ist
eine interessante Darstellung des Schaffens von
Hans Christian Andersen mit modernsten
multimedialen Mitteln. Ich glaube, in Deutschland ist so eine Art der Vermittlung der
Inhalte eines Autors oder Künstlers undenkbar. So wie im Bild links
wird in der Ausstellung das
Märchen von der Prinzessin auf der Erbse dargestellt.
Die Matratzen stammen ursprünglich alle aus dem dänischen Königspalast.
Hier sieht man die Original-Erbse.
Da ist zum einen der 9. November 1918, an dem gleich zweimal die deutsche Republik ausgerufen
wurde. Zuerst verkündete Philipp Scheidemann, Vorstandsmitglied der SPD, aus einem Fenster
des Reichstags in Berlin das Ende des Kaiserreichs:
„Arbeiter und Soldaten! Furchtbar waren die vier Kriegsjahre. Grauenhaft waren die
Opfer, die das Volk an Gut und Blut hat bringen müssen. Der unglückselige Krieg ist zu Ende; das Morden
ist vorbei. Die Folgen des Kriegs, Not und Elend, werden noch viele Jahre lang auf uns lasten. Die Feinde des
werktätigen Volkes, die wirklichen inneren Feinde, die Deutschlands Zusammenbruch
verschuldet haben, sind still und unsichtbar geworden. Diese Volksfeinde sind
hoffentlich für immer erledigt. Arbeiter und Soldaten! Seid euch der geschichtlichen
Bedeutung dieses Tages bewußt. Unerhörtes ist geschehen! Große und
unübersehbare Arbeit steht uns bevor. Alles für das Volk, alles durch das Volk! Nichts darf
geschehen, was der Arbeiterbewegung zur Unehre gereicht. Seid einig, treu und
pflichtbewußt! Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue;
es lebe die deutsche Republik!“
Kurz nach Scheidemann rief Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die „Freie Sozialistische
Republik Deutschland“ aus und schwor die Menschen zugleich auf die internationale
Revolution ein.
In der Gedenkveranstaltung des Bundespräsidenten nicht erwähnt wird der 9.
November 1923: Das war der zweite und letzte Tag von Hitlers Putsch in München.
In der Gedenkveranstaltung trat die 100-jährige
Margot Friedländer auf und sprach über den
9. November 1938, die Reichspogromnacht.
Und dann geht es da um den 9. November 1989 und den Fall der Mauer in Berlin. Ein Datum, welches in Ost und West
überwiegend positiv erlebt wurde, wenn man einmal von der SED-Nomenklatura absieht.
⭗ Denkanstoß Oktober 2021 zum Brexit und zum Fachkräfte-Dexit
In England lassen sie jetzt nach dem Brexit nur noch qualifizierte Fachkräfte ins Land. LKW-Fahrer
gehören offenbar nicht dazu, weshalb jetzt in England,
wie die Zeit berichtet,
die Kinder eines Wurstfabrikanten den LKW-Führerschein machen, damit die Wurst in die
Supermärkte kommt.
Wir in Deutschland können es fast noch besser. Das
Sozialprotokoll der Zeitschrift
Publik Forum schildert so einen Fall: Wir fordern Menschen, die sich hier gut integriert haben,
indem sie die deutsche Sprache gelernt haben, welche in einem Pflegeberuf arbeiten
und dort dringend benötigt werden, zum Gehen auf. Es scheint nicht möglich zu sein, solchen Menschen
einfach ein dauerhaftes Bleiberecht einzuräumen.
Da haben wir doch lieber weiter den Pflegenotstand.
Das Kampagnen-Netzwerk AVAAZ, welches weltweit
agiert, hat die Zahlen über Desinformationen, die von AFP Faktencheck,
dem dpa factchecking-Portal und von
Correctiv im Jahr 2021
überprüft worden waren, zusammengestellt und daraufhin untersucht,
wer in Deutschland am häufigsten Ziel/Opfer von Fake-News war. Das Ergebnis der Auswertung
hat AVAAZ in einer Graphik zusammengestellt.
Demnach ist in Deutschland Annalena Baerbock das Hauptziel von Desinformationen.
Sie steht in der Statistik an erster Stelle. 25% der Falschnachrichten betreffen Annalena
Baerbock, gefolgt von Angela Merkel mit 13 % auf Platz zwei sowie CDU-Kanzlerkandidat Armin
Laschet und Markus Söder mit jeweils 10 % auf den Rängen drei und vier.
Quelle: AVAAZ ↑ Oben ergänzt ↑
Diese Zahlen geben mir zu denken. Ich muss zugeben, dass ich das Problem bisher unterschätzt habe.
⭗ Denkanstoß für August/September 2021
Das habe ich in Konstanz im Urlaub entdeckt: Ich weiß ja nicht, ob das nicht die politische Korrektheit zu weit treibt.
Ist es wirklich nicht mehr möglich historische
Benennungen beizubehalten? Den „Mohren” haben sie ja von der Fassade noch nicht entfernt.
⭗ Denkanstoß für August/September 2021
Für mich sind die so genannten „westlichen Werte” wichtig, wie
Freiheit des/der Einzelnen, die immer nur durch ...
Zusammenhalt aller und durch ...
sozialen Ausgleich und ...
Gleichheit vor dem Gesetz gewährleistet werden kann.
Damit bin ich aufgewachsen. Das waren und sind für mich die Werte, die die
Gesellschaft zusammenhalten. Diese Werte sind
kein Selbstläufer. Sie müssen täglich neu konkretisiert und verteidigt
werden.
Zum Beispiel müssen wir jetzt in der Klimakrise dafür sorgen, dass nicht die sozial
Schwachen die Hauptlast aufgebürdet bekommen. Das Geld, was wir jetzt investieren,
muss von uns kommen, also von denen die genug Geld haben.
Wir dürfen auch nicht warten, bis die anderen Staaten ihren Beitrag leisten.
Wir sind sowieso schon zu spät dran. Es muss jetzt losgehen.
⭗ Denkanstoß für August 2021
In Afghanistan haben wir unsere Werte verraten,
denn wir haben es der korrupten (Ex-)Regierung gegenüber unterlassen,
aufzuzeigen und vorzuleben wie entscheidend ...
Zusammenhalt aller, ...
sozialer Ausgleich und ...
Gleichheit vor dem Gesetz sind.
PS.: Ich habe nicht behauptet, dass das einfach ist.
⭗ Denkanstoß zum Afghanistaneinsatz!
Don't trust the Germans!
Super! Wir Deutschen haben wieder einmal gezeigt, dass es sich nicht lohnt, uns zu helfen.
Im Zweifelsfall lassen wir unsere Helfer im Stich!
⭗ Am 30.07.2021 haben wir meinen Vetter Heinz zu Grabe getragen
Heinz hat bis zu seiner Pensionierung
bei der Stadtbibliothek Wuppertal als
Bibliothekar gearbeitet. Sein Fachgebiet war die Exilliteratur,
besonderer Schwerpunkt waren Autoren aus seiner Heimat. Er war Gründungsmitglied
der internationalen
Armin T. Wegner-Gesellschaft.
Weiter galt sein Interesse dem Lebenswerk der am
11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) geborenen
Else Lasker-Schüler.
⭗ Denkanstoß für Juli + August 2021
Da hat die Bundesregierung ja eine spannende Idee gehabt und einen
Klimarat
eingesetzt, der sich aus mehr oder weniger zufällig und repräsentativ
ausgewählten Bürgern dieses Landes zusammensetzt. Da ist es diesen
Bürgern gelungen Vorschläge zum
Klimaschutz zu erarbeiten, die nach Ansicht der Fachleute
effektiver seien als die Maßnahmen, die die Bundesregierung
derzeit geplant hat, und ... effektiver als das, was im Pariser
Klimaschutzabkommen bisher festgelegt wurde.
Ein Projekt, welches in der jetzigen Legislaturperiode nicht mehr
verwirklicht werden konnte, ist ein Gesetz wonach Unternehmen für
Verschmutzung der Umwelt und für gewerbsmäßigen Betrug (siehe Wirecard)
belangt werden können. Es ging um Geldstrafen bis zu 10% des Jahresumsatzes.
Die Unionsparteien lehnten den bisherigen Kompromiss mit der
Begründung ab, er sei nicht wirtschaftsfreundlich.
Aber: Unternehmen, welche betrügen und die Umwelt verschmutzen, sind die wirtschaftsfreundlich?
⭗ Nachtrag zum Spiel Deutschland gegen England am 30.06.2021, zu Jogi Löws Abschied als Bundestrainer
Jogi Löws größter Verdienst besteht dauerhaft darin, dass er auf die Frage, welche
Fehler er den gemacht habe, nicht geantwortet hat: „Mein Fehler? ... Dass ich Euch
Idioten auf Eure blödsinnigen Fragen stets ruhig und professionell
geantwortet habe.”
⭗ Denkanstoß zum 22.Juni 1941
Am 22.06.1941 fand auf Hitlers Befehl der Überfall der Wehrmacht auf die Sowjet-Union statt.
Bundespräsident Steinmeier wies zu Recht darauf hin, dass die Opfer, die die
Sowjet-Union bringen musste, in unserem kollektiven Bewusstsein viel
weniger verankert sind, als es ihnen zustünde.
Seit neuestem wird der
Tag in Russland wieder als Gedenktag begangen. Die
Ukraine grenzt sich davon ab.
Der SWR hat jetzt auf
Instagram ein Projekt initiiert,
in dem die letzten Lebensmonate von Sophie Scholl verfolgt werden können.
Ihr Neffe
Jörg Hartnagel äußerte sich kürzlich kritisch
zu einer generellen Vereinnahmung von Sophie Scholl als
„Widerstandsikone” (z. B. durch die Querdenker).
⭗ Idee eigentlich passend zum Jahresende, jetzt unpassend im Mai:
Was machen mit alten schönen Kalendern?
Einfach wegwerfen ist manchmal schade, denn man kann die Kalender nach einigen
Jahren wiederverwenden!
2021 wären das die Kalender aus den Jahren 1982, 1993, 1999 und 2010.
→ Hier ← ist die Liste (auch als PDF erhältlich!)!
Wer weit voraus plant, muss wissen: Der Kalender von
2021 passt auch im Jahre
2100!
Bildquelle: in Familienbesitz, überliefert auch in BArch DZ 9 Bild / 367 → „Die Bundesregierung hat beschlossen, anlässlich des 100.
Geburtstages von Sophie Scholl (9. Mai 1921 - 22. Februar 1943) eine
20-Euro-Sammlermünze prägen zu lassen und im April 2021 herauszugeben.
Die Münze würdigt die bekannte deutsche Widerstandskämpferin gegen
den Nationalsozialismus, die bis heute als Vorbild für den Kampf gegen
Unfreiheit und Unterdrückung gilt.” So kann man es auf der
Webseite des Bundesfinanzministeriums lesen. Zur Zeit meiner
Kindheit wäre das
so nicht ohne Weiteres möglich gewesen. Damals waren Sophie Scholl und ihr Bruder
Hans Scholl in manchen Kreisen im Westen durchaus umstritten. Es gab noch
etliche Zeitgenossen, die die Aufrufe der weißen Rose gegen den Krieg
als Verrat verurteilten. Erst in den 80er-Jahren wurde der Widerstand der
Geschwister Scholl als legitim und vorbildlich rezipiert und akzeptiert.
⭗ Denkanstoß für den 8. Mai 2021
Auf Wikipedia kann man es
nachlesen: „Die bedingungslose Kapitulation der deutschen
Wehrmacht war eine Erklärung der Wehrmacht am Ende des
Zweiten Weltkriegs in Europa. Sie
enthielt die Zusage, die Kampfhandlungen gegenüber den
alliierten Streitkräften zu beenden. Die Kapitulation wurde nach
erfolglosen Verhandlungsversuchen der deutschen Seite vom 6. Mai in der
Nacht zum 7. Mai 1945 im Obersten
Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims
unterzeichnet und trat am 8. Mai in Kraft.
[2] Sie
bedeutete das Ende der militärischen Feindseligkeiten[3] zwischen dem
nationalsozialistischen Deutschen Reich und den Alliierten. Um die
Unterzeichnung der Kapitulation auch durch den Oberkommandierenden
der Wehrmacht, Wilhelm Keitel, und die Chefs der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe
sicherzustellen, wurde eine Ratifizierung vereinbart. Die aus
Flensburg-Mürwik eingeflogene deutsche Delegation
unterzeichnete die Kapitulationsurkunde am 8./9. Mai im
Hauptquartier der Roten Armee in Berlin-Karlshorst.” Bereits am 21. April 1950
erklärte die Provisorische Volkskammer der DDR den 8. Mai als „Tag
der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus” zum
gesetzlichen Feiertag. Das blieb so bis 1967. Zum 40. Jahrestag 1985 wurde der 8.
Mai noch einmal zum Feiertag erklärt.
Es ist das Verdienst des Bundespräsidenten
Richard von Weizsäcker, dass er in der
Rede
Zum
40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft den 8. Mai als „Tag der
Befreiung […] von dem menschenverachtenden System der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft” bezeichnete.
Neben der in vielen Kreisen bis dahin vorherrschenden Wertung vom Kriegsende
als Zusammenbruch und Katastrophe konnte so die Sicht als Neuanfang und
Chance Raum gewinnen.
⭗ Denkanstoß April 2021:
Wer hätte gedacht, dass die Kerle von
CDU und CSU
einmal so entschlossen Wahlkampf für
die Grünen
machen würden?
⭗ Im April 2021 schieben Deutschland und Frankreich Tschetschenen in die Hände ihrer Mörder ab
Wie die TAZ berichtete,
hat die russische Investigativjournalistin Elena Milaschina von der
Nowaja Gaseta eine kleine Medaille an die französische Botschaft in
Moskau zurückgeschickt. 2017 hatten Deutschland und Frankreich ihr den
Deutsch-Französischen Preis für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit für die
Aufklärung von außergerichtlichen Hinrichtungen, Folter, für ihr
Eintreten für Frauenrechte und für ihre Texte über die Verfolgung von
homosexuellen Tschetschenen verliehen.
Gerade in Menschenrechtsfragen schaffen wir es in Deutschland oft nicht eine
einheitliche Haltung einzunehmen. Einerseits verleihen wir Preise
an Menschen, die sich gegen Folter und Unrecht einsetzen, andererseits lassen
wir die Betroffenen im Stich, indem wir in diese Länder abschieben, in denen
die Menschenrechte missachtet werden.
Wenn Sie Elena Milaschina unterstützen wollen, können Sie das über
Amnesty International tun.
⭗ Das Leben geht weiter im April 2021:
Mein Neffe Valentin und seine Freundin Momo
haben geheiratet. Wir wünschen alles Gute!
Gratulation!
⭗ Denkanstoß für die Passionszeit 2021
Während in der evangelischen
Kirche die 40 Tage von Aschermittwoch bis zum Karsamstag als „Passionszeit”
bezeichnet werden, sind es bei den Katholiken nur die 2 Wochen vor Ostern, vom
5. Sonntag der Fastenzeit (Judica), die als
„Passionszeit” bezeichnet werden. Das habe ich bis dato nicht gewusst.
Ich bin froh darüber, dass in meiner Wahlheimat Hanau jetzt ein Jahr nach dem
rassistischen Anschlag von vielen Menschen in der Stadt doch etwas von einer
echten Solidarisierung mit den Opfern und ihren Angehörigen
zu sehen ist. Fassungslos sehe ich aber, dass offenbar die Ermittler
immer noch (oder soll ich sagen „noch nicht” ?) damit beschäftigt sind, zu
klären, warum der Attentäter angesichts seiner Vorgeschichte
eine Waffe haben durfte. Mich ärgert, dass ich mich fragen muss, ob die
hessischen Behörden wohl zur Klärung dieser Frage auch so lange gebraucht
hätten, wenn der Attentäter ein Migrant gewesen wäre?
⭗ Denkanstoß für Januar 2021
Nach seiner Rückkehr nach Moskau wurde der Kremlkritiker Nawalny noch am
Flughafen festgenommen und durch ein provisorisches Gericht in
einer Polizeistation im Eilverfahren zu 30 Tagen Haft verurteilt.
In einem Video auf der
Website der deutschen Welle beklagt er den „Gipfel der
Rechtlosigkeit”. Zu Recht ...
Natürlich traten sofort diejenigen auf den Plan, die jetzt
„Konsequenzen” fordern, z. B. den Abbruch der Fertigstellung der
Nordstreampipeline. Da muss man sich doch einmal klarmachen, dass es in
Russland zu Beginn des Nordstreamprojekts um die Menschenrechte keinen
Deut besser bestellt war als heute. Damals haben diese Leute nichts gegen das
Nordstreamprojekt einzuwenden gehabt. Damit liefern sie dann wieder
anderen, z. B. Sarah Wagenknecht, eine Steilvorlage. Sarah
Wagenknecht weist in ihrem
Videochat darauf hin,
dass in Saudi-Arabien und durch die USA auch Menschenrechte verletzt werden.
Das gegenseitige Beschuldigen verbessert die Menschenrechtssituation letztlich gar nicht. Da imponieren mir eher Leute wie der 100-jährige
Benjamin Ferencz. Benjamin Ferencz war Chefankläger in den
Nürnberger Prozessen nach dem 2. Weltkrieg. Trotz dieser herausragenden
Funktion als Ankläger hat er die Untaten der Angeklagten nicht zur Stärkung
der eigenen moralischen Position missbraucht. Ich glaube dieser Umstand
verschaffte ihm den Erfolg in seiner Position als Ankläger.
Später hat er sich dafür eingesetzt, dass in Den Haag der internationale
Gerichtshof für Menschenrechte eingerichtet wurde. Damit hat er für die
Menschenrechte und für eine gerechte und friedliche Welt mehr erreicht als
die anderen Genannten.
In seinem Buch mit dem Titel Sag immer Deine Wahrheit findet Benjamin Ferencz deutliche Worte.
Er ist für mich ein Vorbild, was konsequentes Engagement und Haltung anbelangt.
Es liegt nur ein Land, nämlich Polen, zwischen uns und dem Land, in dem
Unsägliches passiert. Wir können es in der
Zeit,
der Tagesschau
und vielen anderen Quellen nachlesen:
„Roman Bondarenko wurde 31 Jahre alt. Er
starb am 12. November auf der
Intensivstation eines städtischen
Krankenhauses in Minsk. Seine Nachbarn,
seine Freunde und Angehörigen sind
überzeugt, dass der Staat ihn getötet hat.”
Quelle: Zeit online
Nachtrag: Der Minsker katholische Bischof Kasabutski fand nach
Roman Bondarenkos Tod deutliche Worte: „Wir und die ganze
Welt beobachten mit Entsetzen, was in unserem Land passiert.”
Die Staatsanwaltschaft in Minsk bezeichnete die Aussagen des Bischofs als
unzulässig und inakzeptabel, weil sie der „grundlegenden
Rolle der Kirche bei der Erreichung von gegenseitigem Verständnis,
Toleranz und Harmonie in der Gesellschaft nicht gerecht werden” und zu
Aggressionen ermutigten, zitierte das Portal tut.by
am 18. November 2020 den Pressedienst der Generalstaatsanwaltschaft.
Wie gehen wir damit um? Geht uns das 'was an ? Was geht uns das an?